Gossen'sche Gesetze

Gossen'sche Gesetze
Theoreme der  Haushaltstheorie; gehen auf  Gossen (1810–1858) zurück. Sie stellen die inhaltliche Umsetzung der kardinalen  Nutzentheorie dar.
- 1. Durch das erste G.G. wird die Beziehung zwischen dem  Grenznutzen und der Konsummenge eines  Gutes hergestellt.
- Prämisse: Unabhängigkeit der Nutzenposition von allen anderen Gütern und Wirtschaftssubjekten. Mit zunehmender Konsumtion eines Gutes sinkt nämlich dessen Grenznutzen, und bei einem Grenznutzen von Null wird schließlich ein Sättigungspunkt erreicht, an dem für keine weitere Einheit des Gutes Geld aufgewendet wird.
- 2. Nach dem zweiten G.G. verteilt (bei rationalem Verhalten) ein  Haushalt sein  Einkommen so auf die verschiedenen Güter seines Begehrskreises, dass der in Geldeinheiten gemessene Grenznutzen des Einkommens in allen Verwendungen gleich ist (Gesetz von Ausgleich der Grenznutzen).

Lexikon der Economics. 2013.

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